Zähne

Für Kinder sind Zähne schon etwas Grausames oder? Tun weh beim Wachsen, verbreiten dadurch schlechte Laune, verursachen Sabber-Attacken, bereiten einen schlechten Schlaf und für was? Dass sie am Ende herausfallen… Milchzähne sind schon eine komische Erfindung oder? Warum haben wir die überhaupt? Können wir nicht gleich mit den zweiten Zähnen zur Welt kommen? Habt ihr euch das auch schon mal gefragt? Ich habe eine Antwort gefunden. Ein Kleinkind hat, im Durchschnitt 20 Zähne in seinem kleinen Mund. Ein Schulkind hat hingegen schon 24 und ein Erwachsener sogar 32 Zähne. Das wären eindeutig zu viele Zähne für diesen kleinen Kiefer. Milchzähne sind kleiner, als die bleibenden Zähne und auch schwächer, da sie nicht so tief verwurzelt sind. Da die Zähne leider nicht mitwachsen und dadurch größer werden können, müssen sie nun mal ausfallen.

Zahnentwicklung

• 0-3 Jahre: die 1. Zähne kommen ca. zwischen dem 6 und 8 Monat. Das macht dem Kind ganz schön zu schaffen. Hierbei kann man mit Beißringen und Kühlung unterstützend bei Seite stehen.Auf die Schmerzlinderung und ein entzündetes Kinn gehe ich jedoch gleich nochmal ein.
• ab 3 Jahre: die meisten oder alle Milchzähne sind nun da und darunter entwickeln sich die bleibenden Zähne.
•ab 5 Jahre: bei den meisten Kindern fallen die ersten Milchzähne im Vorschulalter aus, sodass die neuen Zähne herauswachsen können.

Zahnschmerzen lindern
Ein zahnendes Kind erkennt man in den meisten Fällen daran, dass das Zahnfleisch rot und geschwollen ist, es gerötete Wangen oder ein rötliches Gesicht hat und stark sabbert. Schlaflosigkeit und Unruhe kann man bei den meisten zahnenden Kindern auch beobachten und wahrscheinlich sogar selbst spüren. Durchfall und erhöhte Temperaturen sind hier auch keine Seltenheit. Oftmals lutscht oder reibt sich das Kind am Zahnfleisch, um die Schmerzen selbst etwas zu lindern. Durch die Zahnschmerzen haben viele Kinder auch weniger Hunger oder sind beim Essen sehr quengelig, da es auf dem Zahnfleisch drücken kann. Faszinierend ist es auch, dass Kinder sich das Ohr an der Gesichtshälfte reiben, an der der gemeine Zahn sich durchbohrt. Aber was kann man denn nun machen, damit dass Kind etwas von seinen Schmerzen befreit wird oder es zumindest erträglicher macht? Etwas Gekühltes zum Beißen ist eine Lösungsvariante, die den Druck und den Schmerz lindert. Hierfür kann man Beißringe kaufen, die man im Kühlschrank abkühlen lassen kann. Aber auch ein Knoten im geliebten Schnuffeltuch kann helfen und für wenige Stunden im Kühlschrank auch eine wohltuende Kühlung bringen. Der Beißring sollte besser aus Voll-Silikon und nicht mit einer Flüssigkeit gefüllt sein, da diese irgendwann undicht werden können. Ein Schnuller kann auch ein gutes Hilfsmittel sein, auf dem euer Kind herumkauen kann. Alle Hilfsmittel sollte man nicht mit einer Schnur um den Hals hängen, da euer Kind sich sonst strangulieren könnte und das wäre sehr gefährlich. Zur Schmerzlinderung kann man auch mit dem Finger über das Zahnfleisch, wenn es sich nicht entzündet hat, reiben. Ein Fläschchen mit kühlem Wasser kann auch gut tun. Man kann auch pflanzliche Sprays kaufen, die extra für zahnende Kinder entwickelt wurden. Darin sind oftmals zahlreiche Kräuter. Informiert euch dazu jedoch in der Apotheke. Leider kommt es auch vor, dass zahnende Kinder alle Hilfeversuche verweigern. Vielleicht möchte es dann getröstet oder sogar in Ruhe gelassen werden. Zahnende Kinder haben meistens auch ein entzündetes Kinn. Hier kann es helfen eine Zinksalbe darauf zu schmieren, um es zu schützen und beim Heilungsprozess zu unterstützen. All diese Tipps und Tricks ersetzen jedoch keinen Arztbesuch und sind auch keine Erfolgsrezepte. Ich empfehle euch, das Kind zu beobachten und bei Ratlosigkeit zum Arzt zu gehen. Er kann euch bestimmt helfen.

Zahnpflege

•0-3 Jahre: am besten werden die Zähne 1 Mal (ab dem 2. Geburtstag dann morgens und abends) am Tag abends geputzt. Diesen Part übernehmen hier die Eltern, wobei das Kind mit festhalten darf.
• ab 3 Jahren: das Kind darf nun den ersten Teil selbst putzen und Mama/Papa putzen dann nochmal nach. Hier hilft das Zahnputzlied (siehe Bild). Am besten wird 2-3 Mal am Tag geputzt. In den meisten KiTas wird auch nach dem Mittagessen geputzt.
•alleine putzen lassen würde ich je nach Können der Kinder entscheiden. Das gilt auch generell. Wenn ein Kind schon mit 2 gut putzen kann, sollte man es nicht dazu zwingen immer noch von Mama und Papa putzen zu lassen, sondern kann dem Kind den ersten Teil überlassen.

Meine Empfehlungen

• Zahnpasta für Babys: Sie ist für 0-1 Jahr gut geeignet, da sie ohne Fluorid ist. Den meisten Kindern schmeckt sie ganz gut. Sollte trotzdem nicht nur gegessen werden, sondern zur Zahnpflege dienen.
• Kinder-Zahnpasta: Sie ist für Kinder ab dem 1. Zahn bis zum 6. Geburtstag geeignet. Sie ist mit leichten Fluorid-Anteilen und daher optimal für Milchzähne.
• Lern-Zahnbürste: Sie ist für Kinder von 0-3 Jahren gut geeignet, da sie einen kleinen Kopf hat und gut in der Hand liegt (für Groß und Klein). Wie der Name schon sagt, kann man sie zum Zähne-Putzen-Lernen nutzen.
• elektrische Zahnbürste für Kinder: Sie ist ab 3 Jahren geeignet. Liegt gut in der Kinderhand und es macht Spaß damit zu putzen. Ab 6 Jahren finde ich sie jedoch am besten zu benutzen, da 3-jährige noch kein gutes Druckgefühl haben. Daher reicht auch hier noch eine ganz normale Kinderzahnbürste zum Schrubben.

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