Gute Nacht Set

In vielen Familien ist die tägliche Abendroutine nicht unbedingt von Harmonie geprägt. Manche Kinder diskutieren über die Uhrzeit, wann geschlafen wird und andere drehen plötzlich total auf und scheinen nicht zur Ruhe kommen zu wollen. Dabei möchte man doch einfach nur seine Kinder ins Bett bringen und vielleicht noch eine Stunde mit seinem Partner eine Unterhaltung ohne Kinder führen. Ist das denn zu viel verlangt? Natürlich nicht. Damit die Abende etwas harmonischer verlaufen und sogar noch Zeit ist für Zweisamkeit, schauen wir uns nun ein paar Ideen an, die ganz einfach in die tägliche Abendroutine eingebaut werden können. Patentrezepte sind es natürlich nicht. Aber ein Versuch ist es definitiv wert. Bevor wir damit starten sollte noch gesagt werden, dass nicht alle aufgeschriebenen Ideen in die tägliche Abendroutine eingebaut werden sollen. Das würde dann nämlich die Zeitspanne überlasten. Sucht euch das heraus, was euch gefällt und probiert es einfach aus.

Tagebuch

Auch Kinder sind schon in der Lage über ihren Tag zu berichten. Das lässt sie zur Ruhe kommen. Die Highlights können dann ganz einfach aufgeschrieben werden und sind eine schöne Erinnerung. Natürlich können auch ein paar Dinge, wie zum Beispiel Eintrittskarten, mit in das Tagebuch eingeklebt werden. Gemalte Bilder können zudem die aufgeschriebenen Erlebnisse unterstützen. Sobald das Kind in der Lage ist selbst zu schreiben, kann es das Tagebuch ganz selbstständig erstellen. Vorher ist es hilfreich, wenn die gesprochenen Worte, auch gern mit Sprachfehlern, von Mama oder Papa aufgeschrieben werden.

Sorgenfresser/ Angstvernichter

Dieser süße Angstvernichter frisst einfach die Sorgen auf, die man ihm auf einem Papier aufgeschrieben in den Mund gibt. Ist dann der Reißverschluss geschlossen, sind die Sorgen aufgefressen. Ihr könnt sie ganz einfach selbst nähen. Ich bin nämlich kein Nähprofi und habe daher lange nach einer möglichst leichten Variante gesucht. Man möchte schließlich nicht an seinen Fähigkeiten, beziehungsweise an den nicht vorhandenen Fähigkeiten, verzweifeln. Ihr braucht:

  • Waschlappen
  • Handtuch in einer anderen Farbe oder Musterung
  • Reißverschluss
  • 3 Knöpfe
  • Watte
  • Stoffstift oder Kreide
  • Lineal
  • Stoffschere und Bastelschere
  • Nadeln und Stecknadeln
  • Garn
  • Eventuell eine Nähmaschine
  • Vorlagen herunterladen und ausdrucken (siehe Ende des Beitrages)

Sobald ihr alle Materialien gefunden habt können wir auch schon mit dem Nähen starten:

  1. Schneidet die Vorlagen aus, legt sie auf das Handtuch, malt sie dort ab und schneidet sie mit der Stoffschere aus.
  2. Danach Schneidet ihr einen Schlitz in die Mitte des Waschlappen. Das wird mit Hilfe des Reißverschlusses der Mund.
  3. Der Reißverschluss wird dann mit den Zähnchen nach oben vor euch gelegt und der Waschlappen umgestülpt. Steckt ihn an dem Schlitz fest und näht ihn dann daran fest.
  4. Wer eine Nähmaschine hat, darf diese nun verwenden. Falls nicht muss man sich nur mit Nadel und Faden zu helfen wissen. Näht die ausgeschnittenen Teile zusammen und lässt dabei jeweils eine Öffnung frei.
  5. Durch die Öffnung stülpt ihr es einmal um, damit die Naht nicht mehr zu sehen ist und stopft dann die Watte dort hinein.
  6. Anschließend näht ihr dann die Öffnung an dem Waschlappen fest.
  7. Dies macht ihr mit allen Teilen, die ihr für den süßen Sorgenfresser genäht habt.
  8. Auf den Waschlappen steckt und näht ihr dann die drei Knöpfe als Augen und Nase fest.
  9. Näht den Waschlappen nun unten zu und schon ist dieser kleine Angstvernichter fertig!

Symbolknete

Um den Tag nochmals zu reflektieren, können Kinder sich ein Symbol ausdenken, das den Tag umschreibt. Zum Beispiel kann eine Blume geknetet werden, da es so schön war im Garten zu spielen. Das Symbol kann dann auf den Nachttisch oder das Fensterbrett gestellt werden. Durch das Kneten und Nachdenken über den Tag, kommt das Kind zur Ruhe. Dafür eignet sich ganz einfach normale Knete. Diese könnt ihr entweder kaufen oder selbst herstellen. Wenn ihr die Knete sehr gerne selbst machen möchtet braucht ihr:

  • 200g Mehl
  • 100g Salz
  • 1 El Zitronensäure
  • 1,5 El Sonnenblumenöl
  • Lebensmittelfarbe
  • 250 ml kochendes Wasser
  • Eine große Schüssel
  • Vier kleine Schüsseln (je nachdem, wieviele Farben ihr dann haben möchtet)
  • Handrührgerät

Sobald ihr alle Materialien gefunden habt können wir auch schon mit der Herstellung der Knete starten:

  1. Gebt die Zutaten in die große Schüssel.
  2. Vermengt alles mit dem Handrührgerät.
  3. Knetet die Masse mit den Händen durch.
  4. Teilt den Teig in vier Teile und gebt sie in die kleinen Schüsseln.
  5. Färbt die Knete ein, indem ihr immer etwas Lebensmittelfarbe auf den Knetteig gebt und sie gleichmäßig einmassiert.

Yogamatte

Auch Kinder können schon Yoga machen. Wichtig sind vor allem die Atemübungen, um zur Ruhe zu kommen. Hierbei reicht es, wenn ganz einfach regelmäßig tief ein und ausgeatmet wird. Die verschiedenen Bewegungen könnt ihr ganz einfach im Internet suchen und mit den Kindern zusammen nachmachen. So könnt auch ihr etwas zur Ruhe kommen.

Kleines Stofftier

Dies liegt allerdings nicht zum Kuscheln im Gute Nacht Set. Es dient nur dazu die Atemübung zu unterstützen. Wer kein Yogaprogramm jeden Abend machen möchte, aber dennoch nach etwas sucht, womit sein Kind zur Ruhe kommen kann, darf mit dem kleinen Stofftier gern folgendes ausprobieren: Legt euch auf den Rücken und setzt euer kleines Stofftier auf den Bauch. Nun wird in den Bauch hinein geatmet und dann wird die Luft wieder heraus gelassen. Beim Einatmen wird der Bauch mit Luft gefüllt und dadurch hebt sich das kleine Stofftier mit an. Beim Ausatmen hingegen verschwindet die Luft aus eurem Bauch und das kleine Stofftier sinkt nach unten.

Igel-Ball

Das ist eine tolle Massage-Variante, die eure Kinder entweder alleine oder mit euch zusammen machen können. Der Igel-Ball wird einfach sanft über die einzelnen Körperteile gerollt und dadurch kommt das Kind schnell zur Ruhe. Gerne darf natürlich auch gegenseitig massiert werden. Egal ob Mama und Papa das Kind massieren oder andersrum. Auch das macht vielen Kindern Spaß. Als Alternative zum Igel-Ball könnt ihr auch ein Spielzeugauto nehmen.

Babyöl oder Creme

Gerade für die Säuglinge und Kleinkinder ist dies eine gute Variante, um zur Ruhe zu kommen. Eine sogenannte Baby-Massage, die mit dem Babyöl oder der Creme begleitet werden kann. Kindergartenkinder werden vermutlich eher die Igel-Ball Massage bevorzugen.

Dauer: 5-20 Minuten (je nach Alter und gewonnener Erfahrung) Achtet bei der Länge der Massage immer auf die Zeichen eures Babys. Möchte es noch oder solltet ihr lieber zum Ende finden?

Was ihr braucht: Ein Babytaugliches Öl (wenn ihr möchtet), eventuell leise Musik, einen Schlafanzug und das alltägliche Wickelzubehör. Als Öle eignen sich meist Olivenöl, Jojobaöl und Mandelöl. Achtet darauf, ob die Haut eures Babys das ausgewählte Öl verträgt oder ob ihr es wechseln müsst. Wenn euer Baby unter Verdauungsproblemen oder Blähungen leidet, kann es helfen den Bauch sanft im Uhrzeigersinn mit Fenchelöl einzureiben.

Die Massage-Technik: Die Handflächen machen leicht streichende Bewegungen und die Massage wird immer von der Körpermitte nach außen durchgeführt.

Schritt für Schritt:

  1. Wickel dein Kind, bevor du mit der Massage beginnst. Statt die frische Windel anzuziehen, legst du sie erstmal an die Seite.
  2. Gib einen kleinen Esslöffel Öl auf deine Hand und verreibe es in den Handflächen, sodass es leicht erwärmt wird.
  3. Mit den eingeölten Händen beginnst du die sanfte Massage auf der Brust, indem du beide Hände darauf legst und dann nach außen streichst. Das wiederholst du drei bis fünf Mal.
  4. Nun folgt der Bauch. Dieser wird im Uhrzeigersinn mit beiden Händen sanft kreisend massiert. Kreise drei bis fünf Mal.
  5. Die Arme und Hände sind als nächstes dran. Leg deine Hand wie einen Ring locker um den Arm deines Babys und streiche Richtung Handgelenk. Die Handinnenfläche massierst du dann, indem du sanft darüber streichst. Auch hier wird jeder Arm und jede Hand jeweils drei bis fünf Mal massiert.
  6. Beine und Füße beenden die Massage. Leg deine Hand wie einen Ring locker um das Bein und streiche Richtung Füße. Die Fußsohlen massierst du dann, indem du sanft darüber streichst. Jedes Bein und jeder Fuß wird jeweils drei bis fünf Mal massiert.
  7. Wenn dein Baby noch nicht fertig ist und die Massage weiter genießen möchte, wiederhole die Schritte einfach. Ist es fertig, kannst du ihm die Windel und den Schlafanzug anziehen. Gute Nacht.

Abschließend möchte ich noch hinzufügen, dass tatsächlich nicht alle Babys von einer Massage begeistert sind oder es an manchen Tagen gut oder eben nicht so gut funktioniert. Steht mit eurem kleinen Wunder immer im Kontakt und achtet auf die Signale, die es euch gibt. Es gibt Baby-Massage-Kurse, in denen eine professionelle Anleitung stattfindet und ihr euch mit anderen Eltern austauschen könnt. Das lege ich euch wärmstens ans Herz.

Projektionslampen/ Nachtlicht

Es gibt viele Lampen, die ganze Sternenhimmel an Decken und Wände projezieren. Das beruhigt und bringt eine Atmosphäre, die schnell zum Träumen einlädt. Auch ein ganz normales Nachtlicht kann einen beruhigenden Effekt auslösen, da das Dämmerlicht schneller müde macht, als eine helle Lampe. Es ist dabei auch möglich ein paar kurze Schattenspiele zu machen und sich dadurch Geschichten zu erzählen.

Gute-Nacht-Geschichten

Diese Idee ist wahrscheinlich keine Neuigkeit. Dennoch ist es definitiv eine Erwähnung wert. Vorlesen ist nicht nur wichtig für die kindliche Entwicklung, sondern hilft auch dabei zur Ruhe zu kommen. Jedoch ist es eher schwierig mit einem aufgedrehten Kind ein Buch zu lesen. Daher ist es empfehlenswert, wenn zuvor ein anderes Abend-Ritual abgeschlossen wurde. Vorlesen ist dann also nur eine Ergänzung, um sich noch mehr entspannen zu können. Das hilft, um später besser einzuschlafen. Bei der Wahl des Buches sollte allerdings darauf geachtet werden, dass es nicht zu Actionreich ist und nicht zu sehr zum grübeln anregt. Es ist leichte Kost gefragt. Die großen Vorteile des Vorlesens sind vor allem die Zeit, die man sich füreinander nimmt und dass man dabei kuscheln kann. Das stärkt die Bindung zwischen Eltern, Geschwistern und Kindern. Es gibt durch das Vorlesen eine automatische Entspannungsphase, die wichtig ist, um dem Stress des Alltags zu entkommen. Vorlesen schult zudem auch die Konzentration, Geduld und Merkfähigkeit. Die Kinderbücher enthalten meist einen großen Wissenszuwachs und gedankliche Erfahrungssammlungen. Es fördert auch die Fantasie und Vorstellungskraft. Vorlesen erweitert den Wortschatz und die sprachlichen Kompetenzen. Was außerdem sehr erstaunlich ist, dass Kinder durch das Vorlesen in andere Rollen schlüpfen und dadurch lernen, wie man zum Beispiel mit Konflikten umgeht, die Windeln los wird oder sich als großer Bruder oder Schwester verhält. Das kommt natürlich ganz auf die Thematik des Kinderbuches an.

Hörspiel

Diese Idee ist wahrscheinlich ebenfalls keine Neuigkeit. Dennoch ist es eine mögliche Variante. Jedoch gilt auch hier, dass es eher schwierig ist mit einem aufgedrehten Kind ein Hörbuch anzuhören. Daher ist es empfehlenswert, wenn zuvor ein anderes Abend-Ritual abgeschlossen wurde. Das Hörbuch ist dann also nur eine Ergänzung, um sich noch mehr entspannen zu können. Das hilft dann, wie auch das Vorlesen, um besser einzuschlafen. Bei der Wahl des Hörbuches sollte allerdings auch darauf geachtet werden, dass es nicht zu Actionreich ist und nicht zu sehr zum grübeln anregt. Auch laute Geräusche sind nicht gerade vorteilhaft.

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