Hatschi! Gesundheit

Gerade in den kalten Monaten sind Erkältungen häufige, lästige und vor allem lang andauernde Begleiter. „Wenn man krank ist, gehört man ins Bett!“ Diesen Satz kennt wahrscheinlich jeder oder? Was hinter diesem Mythos steckt und ob das tatsächlich gut ist, klären wir später auf. Das Immunsystem eines Kindes ist noch schwächer, als bei einem Erwachsenen, deshalb sind sie häufiger davon betroffen. Ein weiterer Grund weshalb Kinder schneller erkranken ist, dass sie sich in Kitas, Krippen und Schulen beim Spielen gegenseitig und teilweise in einer gefühlten Endlosschleife anstecken. Das wird für euch jedoch wahrscheinlich nichts unglaublich neues sein. Bestimmt interessiert euch mehr, was man gegen lästige Erkältungen unternehmen kann oder wie man das Immunsystem eines Kindes stärkt. Bevor wir uns damit auseinandersetzen schauen wir uns zunächst erstmal an, welche Symptome eine Erkältung typischer Weise hat. Denn um ein Problem zu beheben braucht man schließlich erst einen Überblick über die einzelnen Faktoren und Ursachen. Zu den Symptomen zählen in den meisten Fällen Schnupfen, Niesen, Husten, Halsschmerzen, Halskratzen, Appetitlosigkeit, niedergeschlagenes Verhalten oder Müdigkeit. Manchmal gibt es natürlich auch noch Fieber als Begleiterscheinung.

Da wir nun die Symptome kennen, nehmen wir die Behandlung in Angriff. Ich habe allerdings gleich am Anfang eine schlechte und eine gute Nachricht. Beginnen wir mit der schlechten Nachricht: leider kann man eine Erkältung nicht von heute auf morgen loswerden. Die gute Nachricht ist, dass man die Symptome lindern und die ein bis zwei Wochen dauernde Erkältung erträglicher machen kann. Aber wie funktioniert das? Ich werde euch hier keine kaufbare Medizin schmackhaft machen, sondern Alternativen präsentieren, die ebenfalls hilfreich sein können. Das ersetzt jedoch keinen Besuch beim Arzt! Wer auf Medikamente nicht verzichten möchte oder sie ergänzend einnehmen muss, weil er sie verschrieben bekommen hat, darf und sollte das selbstverständlich in Absprache mit Arzt und Apotheker machen. Ich möchte das schließlich nicht verteufeln. Es ist aus meiner Sicht tatsächlich besser, wenn man vom Arzt verschriebene oder empfohlene Medikamente auch einnimmt. Dabei achtet er natürlich darauf, dass sie für Kinder zugelassen sind und die korrekte Dosierung haben. Kommen wir nun zu den alternativen Behandlungsmethoden und – Möglichkeiten:

  • Lüften: Je mehr gelüftet wird, desto besser wird der verbrauchte Sauerstoff mit den Viren entsorgt und frische Luft hinein gelassen. Das bedeutet also, dass man die Erkältung schneller los wird. Dabei solltet ihr aber auch darauf achten, dass eure kleinen Patienten und ihr selbst nicht unterkühlt.
  • Luftfeuchtigkeit: Wenn man für genügend Luftfeuchtigkeit sorgt, trägt man dazu bei, dass die Schleimhäute nicht austrocknen. Um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, könnt ihr feuchte Tücher im Raum aufhängen oder eine Schale mit Wasser auf die Heizung stellen oder an die Heizung hängen, sobald sie angeschaltet ist.
  • Trinken, Trinken, trinken: Durch eine gute Versorgung mit ausreichend Flüssigkeit wird der nervige Schleim in den Atemwegen flüssiger und löst sich beim Husten leichter. Ob Wasser, Fruchtschorlen mit Vitamin C oder Tee, der für Kinder geeignet ist und den man ab dem 2. Lebensjahr mit Honig süßen kann. Hauptsache das Kind trinkt. Wenn euer Kind keine Lust hat etwas zu trinken, animiert es weiterhin und gebt nicht auf. Vielleicht hilft ein bunter Strohhalm als Dekoration oder die Tatsache, dass Mama und Papa auch etwas währenddessen trinken.
  • Fußbad: Dazu braucht ihr nur einen Behälter, in den die Kinderfüße hinein passen und Wasser. Kippt ein Drittel lauwarmes Wasser in den Behälter und stellt die Füße hinein. Dann erhitzt ihr etwas Wasser auf 39 Grad Celsius und gießt es langsam dazu. Passt dabei jedoch auf, dass ihr mit dem erwärmten Wasser euch und das Kind nicht verletzt. Also immer schön vorsichtig. Nach ungefähr 10 Minuten trocknet ihr die Füße ab und zieht eurem Kind kuschelige Socken an.
  • Ruhe und Schlaf: Manche Kinder wollen vor allem dann bei Mama und Papa sein, wenn sie krank sind. Daher könnt ihr es ihnen auf dem Sofa mit Kissen und Decken gemütlich machen. Hört Hörbücher, schaut Fernsehen, wenn es nicht zu sehr anstrengt und malt etwas. Wie ihr euer Kind genau beschäftigt ist euch natürlich überlassen. Das sind nur ein paar Möglichkeiten. Am besten hilf meistens der Schlaf und da wären wir wieder beim Mythos vom Anfang des Beitrags. Ruhe und Schlaf helfen, wenn man krank ist, da der Körper sich auf das Bekämpfen der Krankheit besser konzentrieren kann. Ein ausgeruhter Körper hat mehr Energie, um gesund zu werden.

Um die Ansteckungsgefahr zu minimieren, kann man das Immunsystem durch viel Bewegung, frische Luft, regelmäßiges Händewaschen, ausreichend Schlaf, Stressverminderung, gesunde Ernährung und viel Zuneigung stärken. Schauen wir uns doch mal meine kleinen Ratschläge etwas genauer an.

  • Bewegung: Kinder haben einen sehr hohen natürlichen Bewegungsdrang, den sie ausleben sollten. Wer seiner Energie freien Lauf lässt, stärkt seine Abwehrkräfte im hohen Maße und fördert seine Gesundheit. Diesen Punkt kann man auch sehr gut mit dem nächsten verbinden. Bewegung an der frischen Luft ist eine gute Kombination
  • frische Luft: Tut nicht nur gut, sondern stärkt auch die Abwehrkräfte. Und wie sagt man immer so schön? Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung. Also rüstet euch gut aus, ab nach draußen und rein in die Matschepfützen.
  • regelmäßiges Händewaschen: Aber auch nicht zu oft und am besten mit einer natürlichen Seife. Zu viel Hygiene kann auch dem Immunsystem schaden, da es sich weniger mit Bakterien auseinandersetzen muss. Das Immunsystem muss lernen sich zu wehren und das kann es nur, wenn es auch mal mit Bakterien „konfrontiert“ wird.
  • ausreichend Schlaf: Das haben wir schon bereits im Teil der Behandlungsmethoden und – Möglichkeiten kennengelernt. Ein ausgeruhter Körper hat mehr Energie, um gesund zu werden und zu bleiben, da er sich gegen Viren und Bakterien besser wehren kann.
  • Stressverminderung: Hektik, Streit und zuviele Termine sind Stressfaktoren, die unserem Immunsystem schaden, weshalb man sie weitestgehend vermeiden sollte. Nach einem doch stressig gewordenen Tag hilft es Zeit zur Entspannung zu geben. Zum Beispiel durch das Vorlesen vor dem Schlafen gehen.
  • gesunde Ernährung: Unser Immunsystem braucht ausreichend Vitamine, Ballaststoffe und Mineralstoffe, damit es die Abwehr stärken kann. Dazu eignet sich am besten frisches Obst und Gemüse. Auch Vollkornprodukte enthalten reichlich Ballaststoffe. Zudem sollte man auf genügend Flüssigkeit achten. Dazu eignet sich besonders ganz normales Wasser.
  • Zuneigung: Mentale Stärkung wirkt sich ebenfalls positiv auf unser Immunsystem aus. Durch gemeinsames kuscheln, schöne Erlebnisse und Lob wird die kleine Kinderseele und dadurch auch die Abwehr von Krankheiten gestärkt. Das ist meiner Meinung nach die schönste Methode, um nicht krank zu werden. Gemeinsame Zeit mit den Liebsten…

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