Links- oder Rechtshänder

Welche Hand unsere Vorzugshand für die Schreibtätigkeit wird, können wir bereits im Kleinkindalter beobachten. Es kann jedoch passieren, dass es sich plötzlich im Kindergartenalter noch umentscheidet. Als Elternteil hat man die Aufgabe offen zu bleiben und das Kind zu beobachten. Früher hat man die Kinder, die mit der linken Hand geschrieben haben, meistens auf die rechte Hand umerzogen. Dies sollte heute nicht mehr passieren! Das Kind entscheidet sich selbst für eine Hand oder manche, aber nur in seltenen Fällen, für beide Hände. Dabei darf es dann unterstützt und nicht gebremst werden.

Entwicklung der Vorzugshand

Im Kleinkind- und Kindergartenalter kann man in folgenden Bereichen die Entwicklung der Vorzugshand sehr gut und deutlich beobachten:

  • Gestiken, wie zum Beispiel Zeigen auf Gegenstände oder Winken
  • Drehende Bewegungen, wie zum Beispiel das Öffnen von Dosen
  • Greifen nach Gegenständen, die für beide Hände gleichermaßen erreichbar sind (Pinzettengriff kann die Vorzugshand meist auch früher)
  • Spielen mit Gegenständen wie zum Beispiel das Schieben oder Ziehen von Autos und co.

Wie bereits zu Beginn beschrieben kann es passieren, dass eigentlich die Vorzugshand schon gut zu sehen war und das Kind sich trotzdem nochmal umentschiedet. Das ist genauso eine „normale“ Entwicklung, wie wenn ein Kind bei einer Vorzugshand bleibt. Es ist auch möglich, dass sich ein Kind für gar keine Hand entscheidet und tatsächlich ein Beidhänder ist. Daher muss man sich keine Sorgen machen, wenn das Kind mit beiden Händen bis zum Schulkindalter und auch darüber hinaus, argiert.

Rechtshänder, Linkshänder und Beidhänder

In unserer Gesellschaft gibt es auch was die Händigkeit betrifft, gewisse Vorurteile. Diese sollte man allerdings ablegen, da jeder Mensch individuell, also einzigartig, ist und dies hängt nicht von einer Vorzugshand ab. Das gilt auch für Beidhänder. Sie werden oft als hochbegabte Mitmenschen gesehen, weil es faszinierend ist, wenn jemand etwas kann, was selten vorkommt. Die Hochbegabung hängt jedoch nicht von der Entwicklung der Vorzugshand ab.

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