Bildungsbereiche

In den Bildungsplänen der einzelnen Bundesländer in Deutschland gibt es folgende zehn Bildungsbereiche, die mal mehr oder weniger stark ausgeprägt in den sozialen Einrichtungen umgesetzt werden und im besten Fall fest verankert sein sollten:

  • Musisch und ästhetische Bildung
  • Ökologische Bildung
  • Religion und Ethik
  • Naturwissentschaftliche und technische Bildung
  • Mathematische Bildung
  • Medien-Bildung
  • Bewegung
  • Körper, Gesundheit und Ernährung
  • Soziale kulturelle und interkulturelle Bildung
  • Sprache und Kommunikation

Alle Bildungsbereiche sind, wie auch oben im Bild, tatsächlich eng miteinander verbunden und kooperieren zusammen. Auch in der kindlichen Entwicklung kann man dieses Phänomen feststellen. Wie bei einem Zahnradsystem brauchen sich die einzelnen Bereiche gegenseitig, um reibungslos ablaufen zu können. Durch die gegenseitige Ergänzung der einzelnen Bildungsbereiche, kann das Kind sich ganzheitlich weiterentwickeln. Das bedeutet, dass die Entwicklung und Kompetenzerweiterung, in mehreren Bildungsbereichen gleichzeitig stattfindet, selbst wenn man sich nur auf einen bestimmten Bereich fokussiert. Wir werden uns nun nach und nach die einzelnen eben genannten Bildungsbereiche in der oben beschriebenen Reihenfolge genauer anschauen. Somit erhalten wir einen umfassenden Einblick in die Bildung, die in den Kindertagesstätten stattfindet. Ich wünsche euch viel Spaß dabei.

Kinder erleben ihre Umwelt durch ihre Sinne. Sie sind durch ihre sinnliche Wahrnehmung in der Lage erlebte Situationen wieder abzurufen, nachzuahmen und umzuwandeln. Mit Hilfe von Rollenspielen verbinden Kinder ihre innere und äußere Welt miteinander und bringen sie zum Ausdruck. Weitere Ausdrucksformen in diesem Bildungsbereich sind die bildlich künstlerische Darstellung, aktives musizieren und die Bewegung zur Musik. Damit Kinder sich ganzheitlich entwickeln können ist es von Vorteil, wenn sie die musischen und ästhetischen Bildungsangebote in den Kindertagesstätten nutzen können. Hierzu zählen das Liedersingen, die Arbeit mit Klanggeschichten, in denen Impulse mit verschiedenen Musikinstrumenten gesetzt werden, Tänze, sowie Kreativangebote mit dem Zugang zu verschiedenen Materialien und die Nutzung von Rollenspielmöglichkeiten. Kinder haben ein großes Interesse daran Spuren zu hinterlassen. Seien es fettige Handabdrücke an Küchenschränken, Fußabdrücke im Sand oder gemalte Bilder an Wänden. Diesem Interesse können sie nachgehen, indem die sozialen Einrichtungen ihnen dazu einen angemessenen Rahmen bieten.

Rollenspiele: Ob mit oder ohne Verkleidungsmöglichkeiten. Kinder lernen sich im gemeinsamen Spiel mit Hilfe ihrer Fantasie in andere Rollen zu schlüpfen und diese zu erproben. Das am meist gespielte Rollenspiel ist „Mutter, Vater, Kind“, da die Faszination Familienstrukturen nachzuspielen, für Kinder von hoher Wichtigkeit ist. Alleinerziehende, Homogene Elternpaare, Familien mit Haustierenoder auch eine Großfamilie können ebenfalls daraus entwickelt und nachgespielt werden. Auch die Vorbilder, die in Filmen oder Büchern vorkommen fließen in den Rollenspielen mit ein. Es ist spannend für die Kinder ihre persönlichen Helden nachzuspielen und sich in sie hineinzuversetzen.

Tanz: Diese Ausdrucksform ermöglicht Kindern gehörte Musik in körperliche Bewegung umzuwandeln oder gesehene Tanzbewegungen selbst auszuprobieren. Die Kinder entwickeln zudem ihr Körpergefühl weiter und verknüpfen zwei Bildungsbereiche dadurch miteinander.

Aktives Musizieren: Klanggeschichten sind eine Variante, um Kindern die Möglichkeit zu geben zum Beispiel gesagte Emotionen mit Musikinstrumenten auszudrücken. Dadurch kann ein böser vorgelesener Drache mit einem Trommelschlag lebendiger wirken oder fallende Blätter durch eine Rassel ein wohliges Gefühl auslösen. Das Experimentieren mit Musikinstrumenten ist ebenfalls bedeutsam für Kinder, da sie neue Erfahrungen dadurch sammeln können. Ergänzend dazu ist auch das Singen ein elementarer Bestandteil der musischen Bildung. Die eigene Stimme bewusst einzusetzen gibt Kindern nicht nur etwas mehr Selbstbewusstsein, sondern entwickelt auch ihr Gefühl für die eigene Stimme weiter.

Bildnerisches Gestalten: Bilder malen und basteln sind im KiTa-Alltag fest verankert. Durch das Einsetzen unterschiedlicher Materialien lernen Kinder eine Vielzahl an Möglichkeiten von bildlich künstlerischem Gestalten kennen. Mit den Materialien zu experimentieren intensiviert und erschafft neue Erfahrungen.

Unsere natürlichen Ressourcen sind begrenzt und die Erhaltung unseres Lebensraumes wird in der heutigen Zeit immer wichtiger und erlangt an Bedeutung. Um ein Bewusstsein für die Natur zu bekommen, brauchen Kinder Erfahrungen mit ihr. Das Ökosystem des Waldes ist sehr spannend und kann zu jeder Jahreszeit erkundet werden. Auch der Besuch eines Bauernhofes kann auf dem Programm stehen, sodass die Kinder die Möglichkeit haben verschiedene Tiere und die Abläufe, wie zum Beispiel die Ernte kennenzulernen. Wer keinen Bauernhof zum Besichtigen in der Nähe hat, kann auch das Außengelände der Einrichtung oder ein Hochbeet mit den Kindern gestalten und somit auch Erfahrungen sammeln. Die Erbauung eines Insektenhotels kann zudem eine ergänzende Wirkung haben. Kinder beobachten gerne kleine Käfer, Ameisen und Schmetterlinge. Dies wird im Außengelände ebenso ermöglicht, wie auf dem Feld oder im Wald. Die Mülltrennung kann im KiTa-Alltag auch eine Rolle einnehmen. Das macht Kindern Spaß, da sie gerne sortieren und gleichzeitig wird etwas für die Umwelt getan.

Ökosystem Natur: Es ist also sinnvoll ein naturnahes Außengelände mit verschiedenen Pflanzen zu haben, damit sich Insekten zum Beobachten dort wohlfühlen. Die Bereitstellung von Beobachtungsmaterialien, wie zum Beispiel Lupen, Pinzetten und Mikroskope, sowie die Erbauung eines Insektenhotels, ermöglicht dies den Kindern. In Hochbeeten können Blumen, Kräuter, Obst und Gemüse angepflanzt und geerntet werden. Ergänzend dazu sollten im besten Fall einige Spaziergänge im Feld und Waldbesuche auf dem Programm stehen. Auch Ausflüge, wie zum Beispiel zu einem Bauernhof, können geplant und umgesetzt werden. Dadurch kann die Liebe zur Natur vermittelt werden.

Projekte: Altersentsprechende Sachbücher, andere Nachschlagewerke und Schauobjekte können zur Informationsbeschaffung und Forschung im Bereich der Ökologie genutzt werden. Um Kindern einen sparsamen Verbrauch von Wasser und Strom zu vermitteln, sollte dies in erster Linie vorgelebt und besprochen werden. Um das natürliche Ökosystem des Waldes zu verstehen, kann man dieses mit den Kindern zum Beispiel mit Hilfe von Flaschen oder einem Aquarium nachbauen.

Recycling und Mülltrennung: Die Verwertung von Abfallprodukten und die Abfalltrennung sind eine weitere Möglichkeit für Projekte, die jedoch in den Alltag integriert werden sollten, damit Kinder lernen auf ihren Lebensraum zu achten, ihn wertzuschätzen und zu schützen.

Kinder beschäftigen mit sogenannten Sinnfragen, die ethische, religiöse und philosophische Hintergründe haben können und eignen sich verschiedene Werte an, die sie im alltäglichen Umgang mit anderen Menschen sammeln. Auch der Glaube, mit der Frage nach Göttlichem und Spiritualität beschäftigt Kinder. Vor allem dann, wenn es keine Erklärung auf etwas gibt. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Kindertagesstätten den Kindern eine bestimmte Glaubensrichtung Vorleben. Es geht vielmehr darum den Kindern die unterschiedlichen Religionen zu zeigen, damit sie sich ein ganzheitliches Bild von der Welt und ihren verschiedenen Erklärungsmöglichkeiten machen können. Allerdings ist dieser Standpunkt in unserer heutigen Gesellschaft noch sehr umstritten. Wichtig ist, dass die pädagogischen Fachkräfte eine klare eigene Haltung haben, die sie jedoch niemandem aufzwingen oder als einzige Wahrheit und Antwort auf alle Fragen sehen. Vielmehr geht es darum die Kinder auf ihrem ganz persönlichen Weg zu begleiten. Jeder Mensch philosophiert über unerklärliches, da sonst eine innerliche Unruhe entsteht und diese auch gesundheitliche Auswirkungen mit sich bringen kann.

Werteorientierung: Um in einer Gesellschaft bestehen zu können, ist es wichtig ihre Normen, Werte und Regeln zu kennen. Kinder sammeln damit von Geburt an zunächst eher unterbewusst Erfahrungen. Später beginnen sie diese zu hinterfragen erleben sie etwas bewusster und versuchen sie regelmäßig zu überprüfen. Letzteres zieht meist Konflikte mit sich, da das Kind bei einem Regelverstoß auf eine Konsequenz trifft und das meist nicht nur einmalig. Es könnte schließlich passieren, dass sich eine Regel verändert. Sobald es versteht, dass manches jedoch so bleibt, verinnerlicht es das und achtet auf die Einhaltung der Regel und ist dann sogar in der Lage andere bei einem Regelverstoß darauf hinzuweisen.

Sinnfragen: Wo komme ich her? Wer bin ich eigentlich? Warum ist der Himmel blau? Wie ist die Erde entstanden? Was passiert, wenn man stirbt? Diese und weitere Fragen stellen sich Kinder bereits im Kindergarten- oder Vorschulalter. Das faszinierende ist für sie dabei vorallem, dass selbst die Erwachsenen, die für Kinder oftmals die absoluten Vorbilder sind, keine hundertprozentige Antworten haben. Das macht es geheimnisvoll und spannend. Später gesellen sich auch Fragen über das zukünftige ICH hinzu. Was soll ich mal werden?

Durch das Stellen von Fragen, Staunen, Neugierde, Beobachtungen und zwanglosem Ausprobieren finden Kinder neues über ihre Umwelt heraus. Die Begleitung beim Entdecken und Forschen zählt zum Bildungsauftrag. Hierzu muss man nicht unbedingt Experimente oder Exkursionen anleiten, um das Interesse daran zu wecken, da Kinder einen natürlichen Explorationsdrang haben, dem sie automatisch im Alltag nachgehen, sobald sich die Möglichkeit bietet. Dabei gilt es sie zu unterstützen und angeleitete Aktionen oder Dialoge als Ergänzung zu nutzen. Durch die Naturwissenschaften suchen die Wissenschaftler und auch unsere Kinder nach Erklärungen für Phänomene. Sie interessieren sich zudem für die Funktionsweisen technischer Geräte und möchten eine Vielzahl von ihnen kennenlernen und entdecken. Beim Bauen und Konstruieren sammeln sie im technischen Bereich elementare Erfahrungen. Um die Kinder in ihrer eigenen naturwissentschaftlichen und technischen Bildung zu unterstützen und zu begleiten, muss man kein Wissenschaftler sein. Es genügt eine innere Haltung mitzubringen, die es ermöglicht mit den Kindern gemeinsam zu lernen, Neues zu entdecken und die Antworten auf die Fragen mit den Kindern zusammen zu suchen und nicht vorweg zu nehmen.

W-Fragen: Die klassischen sieben W-Fragen sind Wer, Was, Wann, Wo, Warum, Wie und Wozu. Natürlich stellen Kinder diese nicht unbedingt alle zu einem Thema. Meist verwenden sie die Fragen, die sie am meisten beschäftigen. Die am häufigsten gestellte und altbekannte Frage „Warum?“, die nach einiger Zeit für Erwachsene provozierend wirken kann, da man nunmal nicht auf alles eine Antwort oder Erklärung hat, nutzen Kinder, um sich in kürzester Zeit die meisten Erklärungen zu holen. Wichtig ist sich als Erwachsener zu verdeutlichen, dass man diese Fragen nicht für, sondern mit dem Kind beantwortet, indem man die Antworten gemeinsam erforscht.

Dialog: Manch Fragen, die Kinder einem in Gesprächen stellen, kann man jedoch auch beantworten, ohne sie zunächst erforschen zu müssen. Das sollte immer abgewogen werden. Wenn es von Bedeutung ist zu experimentieren, um eine Erklärung zu finden, dann ist dies der Weg, den man gehen sollte. Ist es nicht notwendig, so kann man auch eine kindgerechte Antwort geben.

Experimente: Ein Experiment muss nicht angeleitet und mit großem Versuchsaufbau sein. Bereits kleine Forschungen, wie zum Beispiel mit Sand und Wasser, sind für Kinder ein großer Erfahrungsschatz und sie kommen von ganz alleine darauf, da die Natur ihnen vormacht, wie es funktioniert. Möchte man allerdings mit den Kindern etwas erforschen, das im Alltag weniger möglich und eventuell sogar außergewöhnlich ist, so bietet es sich an als pädagogische Fachkraft ein Experiment zu planen und mit den Kindern durchzuführen.

Exkursionen: Kinder lieben es Ausflüge zu machen und neues zu erleben und zu sehen. Deshalb ist es wichtig, dass sie die Möglichkeit haben den Wald, das Feld, einen Spielplatz oder weitere Plätzen zu erkunden, an denen sie neue Erfahrungen sammeln können und dadurch ihren Horizont erweitern.

Technische Geräte: Von Spielzeugen bis zu den Küchengeräten ist alles möglich, solange natürlich keine Verletzungsgefähr beim Erforschen besteht. Denn Kinder nehmen diese technischen Geräte gerne auseinander und werfen einen genauen Blick auf das spannende Material, das darin steckt. Sie möchten wissen, wie es funktioniert und sind fasziniert.

Bauen und Konstruieren: Auf dem Bauteppich ist immer ordentlich was los und es ist der meist besuchte Ort im Kindergarten. Dort entwickeln Kinder ihre motorischen Fähigkeiten weiter und planen, probieren aus und strukturieren um. Es lernt mathematische Grundkenntnisse und testet und zu verinnerlicht sie. Es sortiert die Gegenstände nach bestimmten Merkmalen, wie Farbe, Größe oder Form, ordnet diese dann oder räumt sie beim Aufräumen in die passende Kiste. Zudem lernet es verschiedene Formen kennen und zu zählen. Es lernt zu verstehen, dass man mit Zahlen eine bestimmte Anzahl oder Menge ausdrücken kann und zu rechnen. Das Kind eignet sich Problemlösestrategien an, die es täglich weiterentwickelt und lernt anzuwenden.

Kinder sollten in ihren ersten Lebensjahr die Möglichkeit erhalten, Grundsteine für das spätere mathematische Denken zu legen. Maßeinheit, wie Größe und Gewicht, Zahlen, Formen, Muster, wiederkehrenden Abläufe und Ereignisse, Regelmäßigkeiten, Vergleiche, Klassifizieren, Symmetrie, Sortieren, Geometrie, Statistiken, Grafiken, sowie Zeit und Raum, sollten Kinder kennenlernen und begreifen können. Mathematisch zu argumentieren, Probleme zu lösen, mathematische Darstellungen zu analysieren und zubezeichnen und der Umgang mit symbolischen Elementen sind hierbei ebenfalls das Ziel, für die Grundvoraussetzungen geschaffen werden sollten. Das gelingt bereits im Alltag durch das regelmäßige Aufräumen, einen strukturierten Tagesablauf, das Zählen der Lebensmittel beim gemeinsamen Kochen, Spielen, Messen der Körpergröße und – Gewicht, Zeitbegrenzungen und Naturerlebnisse, da diese von sich aus zum Beispiel Symmetrie und Muster enthält. Zudem gibt es weitere tägliche Ereignisse, durch die Kinder die oben erwähnten Grundsteine legen können, ohne, dass man als Eltern oder pädagogische Fachkraft erst ein Studium belegen muss.

Maßeinheit und Vergleiche: Entfernungen, Längen, Zeit, Gewichte, und Mengen werden mit Maßeinheiten gemessen. Kinder interessieren sich vor allem für ihre eigene Körpergröße und ihr Gewicht, weshalb sie diesem auf den Grund gehen möchten. Zudem finden sie es spannend, dass große Gegenstände nicht immer schwer oder kleine leicht sein müssen, auch wenn das für sie zunächst eine logische Erklärung ist.

Zahlen: Die Ziffern 0 bis 9 begegnen Kindern im Alltag durch Hausnummern, Zählen der Kinder, Telefonnummern, ein Würfel zeigt zum Beispiel an, wie viele Schritte man mit einer Spielfigur gehen darf und auch auf Autokennzeichen sind sie zu sehen. Das erstmalige Auswendiglernen der sogenannten Zahlwortreihe in der aufeinanderfolgendenden Reihenfolge ist ein längerer Prozess. Kinder erfinden manchmal neue Wörter, wenn sie einmal nicht weiterkommen, benennen die Zahlen oftmals erst durcheinander und lassen in den meisten Fällen entweder die Zahl zwei oder drei weg, da diese sich ähnlich anhören. Sobald die Zahlen von eins bis zwölf auswendiggelernt sind und in der richtigen Reihenfolge aufgezählt werden können, werden die Kinder oft immer flexibler beim Zählen, da sie dann auch zum Beispiel bei der Zahl 7 starten und weiterzählen können. Anschließend folgt dann häufig das Rückwärtszählen.

Formen und Geometrie: Dreiecke, Kreise, Rechtecke, Würfel und Zylinder begegnen Kindern pausenlos in ihrem Alltag. Vor allem auf dem Bauteppich spielen sie mit geometrischen Formen und lernen eine große Vielfalt von ihnen kennen. Benennt man sie, speichern Kinder die Bezeichnungen mit den Formen ab. Beim Abmalen lernen sie die jeweiligen kennzeichnenden Eigenschaften der geometrischen Formen bewusst wahrzunehmen und auf Papier zu bringen.

Muster und Symmetrie: Ein Muster stellt eine Regelmäßigkeiten dar und gilt als eine sich wiederholende Ordnung, während Symmetrie für eine Spiegelung steht. Im Alltag kann man sie zum Beispiel auf Tischdecken und in der Natur wiederfinden, weshalb sich Kinder damit automatisch auseinandersetzen, auch wenn es zunächst unterbewusst ist. Aber auch durch einen strukturierten und stetig wiederkehrenden Tagesablauf erleben die Kinder ein Muster, das sich wiederholt und nicht visuell sichtbar ist.

Zeitverständnis: Im Grundschulalter entwickeln Kinder durch ihre bereits gesammelten Erfahrungen eine Vorstellung vom Verhältnis zwischen Entfernungen, Zeit und der Geschwindigkeit. Ein Gefühl für Zeit zu bekommen ist etwas, das man im Alltag erfahren kann, indem man Zeitbegrenzungen setzt und anhand des Tagesablaufes den Kindern die Möglichkeit bietet zum Beispiel die Dauer des Spielens grob abzuschätzen.

Räumliche Orientierung: Die Entwicklung der räumlichen Wahrnehmung beginnt bereits im Säuglingsalter, weshalb ein immer besser werdendes Verständnis für das Verhältnis von sich zu anderen Dingen innerhalb eines Raumes entsteht. Stehen sie über oder unter, neben, dahinter oder davor? Dies lernen sie auch verbal zu äußern.

Statistik: Dieser Teilbereich der mathematischen Bildung kommt im Alltag der Kinder nicht häufig vor, ist jedoch für ihre Entwicklung relevant, da sie selbst auch in der Lage sein sollten mathematische Fakten in Statistiken umzuwandeln. Das kann man zum Beispiel mit der Hilfe eines Geburtstagskalenders machen. In welchem Monat sind die meisten Kinder, beziehungsweise die wenigsten Kinder geboren und wie verändert sich das eigene Gewicht oder die Größe über die Jahre hinweg? Dies sind Fragen, die man sich mit Kindern mit einer Statistik als bildliche Darstellung beantworten kann.

Sortieren und Klassifizieren: Grunderfahrungen der Mengenbildung werden durch die Worte viel und wenig mit der passenden Menge gesammelt. Die Kinder lernen zudem Oberbegriffe und Unterbegriffe zu nutzen, um kleinere Einheiten, wie zum Beispiel verschiedene Tiere oder Pflanzen zuzuordnen. Um das Sortieren zu üben, kann man beim Aufräumen ganz bewusst mit den Kindern die Spielsachen in verschiedene Kisten einsortieren, die für das jeweilige Spielzeug zuständig ist.

Der Teilbereich digitale Medien innerhalb dieses Bildungsbereiches ist noch umstritten und besitzt den ein oder anderen Kritiker. Fakt ist jedoch, dass auch die digitale Welt zur Lebenswelt der Kinder gehört, da sie im Alltag auffindbar sind und genutzt werden. Die digitalen Medien dienen nicht nur zur Unterhaltung und Interaktion, sondern haben auch die Funktionen zu kommunizieren und Informationen abzurufen. Ziel ist es den Kindern einen bewussten Umgang mit dieser noch neuen Lebenswelt mitzugeben und ihnen dadurch die Möglichkeit zu bieten sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen, kritisch zu reflektieren und eine Grundlage zu schaffen. Doch nicht nur der umstrittene Teilbereich wird im Bildungsbereich Medien erwähnt. Die altbekannten Informationsquellen, wie Bücher, Funk, Fernsehen und Zeitschriften oder sogenannte Speichermedien, wie CDs und DVDs, zählen auch zu den Medien, die Kinder im pädagogischen Alltag nutzen und erforschen dürfen.

Digitale Medien: Smartphones, Laptops und Tablets stehen den meisten Kindern zuhause zur Verfügung und sie sammeln damit Medien Erlebnisse, die verarbeitet werden wollen. Die digitale Welt sollte erlebbar gemacht werden. Mit Foto-, Film- und Tonaufnahmen gelingt diese Erkebbarkeit, da die Kinder ein direktes Resultat haben. Die gemachten Bilder und Videos können abgerufen und angeschaut oder die Tonaufnahmen noch einmal hörbar gemacht werden. Bei der Informationsbeschaffung im Internet wird es schon komplizierter, da es nicht greifbar ist und sehr abstrakt wirkt. Die Funktionsweise des Internets kann man mit Kindern jedoch greifbar machen, indem man sie veranschaulicht. Zum Beispiel kann man mit Hilfe eines Lexikons demonstrieren, was das Internet genau macht. Es sucht nach Schlüsselwörtern, so wie wir im Inhaltsverzeichnis eines Buches schauen, und filtert dadurch relevante Internetseiten heraus, so, wie wir dann eine Buchseiten herausfinden und diese aufschlagen können. Die Funktion mit den digitalen Medien zu kommunizieren ist für Kinder ebenfalls interessant. Obwohl eine Person eigentlich weit entfernt ist, kann sie dennoch mit ihrer Stimme am Telefon mit einem sprechen oder ist plötzlich im Smartphone, durch einen Videoanruf, auf dem Display zu sehen. Für Kinder ist das zu Beginn faszinierend und sie wollen begreifen, wie das möglich sein kann. Auch die Gespräche über die Medienerfahrungen sind elementar bedeutsam für Kinder, um ihr persönliches Medienverhalten zu reflektieren und die Inhalte, die ihnen begegnen, kritisch zu hinterfragen.

Informationsquellen: Bücher, Funk, Fernsehen, Flugblätter, Flyer, Magazine, Zeitungen und Zeitschriften lernen Kinder in ihrem Alltag kennen. Sie nutzen diese Medien, um in Interaktion zu treten, als Unterhaltungsmittel oder um sich Informationen zu beschaffen, beziehungsweise zu sammeln. Damit ein bewusster Umgang erlernt wird, sollten in den Kindertagesstätten vor allem Bücher zur Verfügung stehen, die nicht nur zum vorlesen genutzt werden, sondern auch zum Beispiel in Form eines Lexikons als klassische Informationsquelle verwendet wird. Wenn man die Möglichkeit hat eine Bibliothek zu besuchen, sollte man diese auch nutzen, damit die Kinder lernen, wo sie sich Bücher ausleihen und später wieder zurück bringen können. Aber auch die Nutzung eines Radios ist empfehlenswert, wenn die Kinder daran Interesse zeigen und es nicht nur nebenbei läuft.

Speichermedien: Festplatten, CDs und DVDs sind Medien, die man für eine Speicherung von Informationen nutzen kann. Nicht nur Hörspiele oder Filme können damit abgespeichert werden, was für Kinder meist im Zusammenhang mit den Speichermedien steht. Man kann sie auch zur Datensicherung verwenden und das kann man mit Kindern ganz praktisch erleben. Zum Beispiel, wenn von einem Fotoapparat die gemachten Bilder auf den Laptop geladen werden, sollte man den Kindern in diesem Prozess auch gleich zeigen, dass man sie auf einem Speichermedium speichern und somit sichern kann, wenn man ihnen die Nutzung dieses Mediums näher bringen möchte.

Kinder nutzen die Bewegung gerne und vor allem schon früh, da sie einen natürlichen Bewegungsdran haben und es für eine positive Gesamtentwicklung brauchen. Bereits im Mutterleib bewegt sich das Kind, da seine Reflexe ihn dazu bringen. Nach der Geburt werden die Reflexe immer mehr zu bewussten Handlungen, durch die das Kind die Umwelt und ihre Zusammenhänge begreift. Erfahrungen, die in diesem Bereich gemacht werden, beeinflussen alle Bildungsbereiche und schulen die Sinne, die elementar wichtig für die Wahrnehmung sind. Körperliche Aktivität steigert die Leistungsfähigkeit des Gehirns, da die Nervenzellen im Gehirn sich mehr, beziehungsweise neu miteinander verknüpfen. Bewegung ist ein Ausdrucksmittel, welches den Kindern ermöglicht ihre psychoemotionalen Empfindungen nach außen zu lassen und nicht zu unterdrücken. Bewegungserziehung kann erst dann gelingen, wenn man eine Mischung aus angeleiteten und freien körperlichen Aktivitäten anbietet. Zudem ist es elementar wichtig, dass Kinder ihre Bewegungserfahrungen sowohl in der Natur, als auch in einer künstlich hergestellten Räumlichkeit sammeln können. Um eine ganzheitliche Bewegungsentwicklung bieten zu können, sollten Kinder den bewegten Umgang mit unterschiedlichen Materialien machen, in der sozialen Gruppe und auch mal allein aktiv sein, Entspannung und Anspannung im Wechsel spüren und sich selbstständig oder angeleitet Herausforderungen suchen, die mal mit Erfolg oder anfänglichen Misserfolg und später folgendem Fortschritt und dadurch entstehenden Erfolg, abgeschlossen werden. Ausdauer, Beweglichkeit, Kraft und Schnelligkeit sollten für die motorische Entwicklung gefördert und gefordert werden. Zudem ist der Erwerb von konditionellen Fähigkeiten, wie Orientierungsfähigkeit, Rythmisierungsfähigkeit, Gleichgewichtsfähigkeit, Differenzierungsfähigkeit, Reaktionsfähigkeit, Kopplungsfähigkeit und Antizipationsfähigkeit erforderlich.

Bewegung in der Natur: Kinder, die sich in der Natur ausprobieren können, sammeln durch Bewegungsanlässe, wie zum Beispiel unebener Boden, eine Vielzahl an Sinneserfahrungen und schulen somit ihre Wahrnehmung. Sie können sich ihre Herausforderungen selbst suchen und ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Dadurch ist die Natur ein elementarer Bestandteil in der Bewegungserziehung.

Der Bewegungsraum: Als Räumlichkeiten kann ein Turnraum oder ein frei geräumter Gruppenraum dienen. Es gibt voll ausgestattete Kitas mit Turngeräten und verschiedenen Materialien, die genutzt werden können. Das ist allerdings nicht zwingend erforderlich. Bereits mit alltäglichen Gegenständen kann man Kindern Bewegungsanlässe schaffen. Im nächsten Punkt, der „Materialien und Alternativen“ heißt, könnt ihr hierzu Ideen sammeln. Der Bewegungsraum kann den Kindern Bewegungsherausforderungen bieten, die sie in ihrer Entwicklung entscheidend unterstützen, indem die pädagogischen Fachkräfte gezielte Angebote entwickeln und mit den Kindern kooperativ durchführen.

Materialien und Alternativen: Ein freier Raum bietet die idealen Grundvoraussetzungen, um eine Bewegungsstunde zu planen. Man kann den Raum dadurch zum Beispiel für Aufwärmspiele nutzen, bei denen die Kinder ihren Kreislauf in Schwung bringen. Das können einfach Spiele, wie Fangen in den unterschiedlichsten Varianten sein oder kleine Tänze, in denen der Liedtext vorgibt, welche Bewegungen gemacht werden. Um Hindernisse zu schaffen, über die man drüber springen muss, kann man zum Beispiel Kartons oder Kisten verwenden, die zur Not leicht umfallen, falls man sich verschätzt hat. Seilspringen kennt zum Beispiel auch jeder und bringt die Kinder ebenfalls ganz simpel in ihrer Entwicklung weiter. Mit Kreide etwas auf den Boden zu malen oder mit Klebeband zu kleben, kann ebenfalls Bewegungsanlässe schaffen. Weitere Alltagsmaterialien, die ich empfehlen kann sind Zeitungspapier, Bierdeckeln, Becher, Flaschen, Wäscheklammern und Handtücher.

Bedeutung von Erfolg und Misserfolg: Durch das Erleben von Erfolgserlebnissen nimmt sich das Kind als kompetent wahr und entwickelt Vertrauen in seine eigenen Fähigkeiten. Dadurch entwickelt sich Motivation das nächste Entwicklungszeit zu schaffen oder eine neue Herausforderung anzunehmen. Genauso wichtig, wie diese positiven Erfahrungen, ist das Erleben von Misserfolgen, auch wenn diese sich zu Beginn sehr negativ anfühlen können. Kinder lernen dadurch sich in Frustrationstoleranz zu üben, dass ihre eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen auch Grenzen haben und sie sich Erfolg gewissermaßen verdienen müssen, indem sie nicht aufgeben, sondern ihre Willensstärke, die sie durch zuvor erlebte Erfolge entwickelt haben, nutzen. Manche Erfahrungen mit Erfolg und Misserfolg schafft das Kind sich aus eigenem Antrieb, indem es Herausforderungen annimmt und andere werden gezielt von pädagogischen Fachkräften oder anderen Bezugspersonen geschaffen.

Anspannung und Entspannung: Ein bewusster Wechsel aus diesen gegensätzlichen und körperlichen, beziehungsweise seelischen Zuständen ist für die kindliche Entwicklung nicht wegzudenken. Anspannung kann sowohl durch körperliche Anstrengungen ausgelöst oder durch seelischen Stress verursacht werden. Bei der Entspannung kann man dieses Prinzip ebenfalls beobachten, da körperliche und seelische Zufriedenheit herforgerufen werden kann. Kinder brauchen in der Bewegungserziehung sowohl Anspannungphasen, in denen sie individuelle körperliche und oder seelische Herausforderungen bewältigen und Entspannungsphasen, in denen sie Zeit finden sich sowohl körperlich, als auch seelisch wieder auszugleichen.

In diesem Bildungsbereich wird das Ziel verfolgt Kindern körperliches und seelisches Wohlbefinden zu ermöglichen und sie darin zu befähigen diesen Zustand selbst zu beeinflussen. Vor allem die Schulung der Sinneswahrnehmung steht im Vordergrund. Die Sauberkeitserziehung, die Prägung des Essverhaltenes, das Erleben von Unwohlsein, ein Wechsel aus Anspannung und Entspannung, das Kennenlernen des Körpers, den Aufbau und Erhalt einer sicheren Bindung, die Vermittlung von Hygiene und Pflege, die Entwicklung des Selbstkonzeptes und der kindlichen Sexualität bauen dann darauf auf. Kinder, die lernen ihre körperliche und seelische Verfassung zu beeinflussen, sind in ihrem zukünftigen Leben in der Lage für ihr Wohlbefinden selbstständig zu sorgen und achtsam mit sich und im Idealfall auch mit anderen umzugehen.

Schulung der Sinneswahrnehmung: Hören, fühlen, riechen, schmecken und sehen, sind Fähigkeiten, die Kinder erst entwickeln und prägen müssen und nicht von Geburt an vollendet mitbringen. Die Sinneswahrnehmung ist ein aktiver Prozess, der in unserem Gehirn stattfindet, sobald es Sinneseindrücke aufnimmt, einordnet und anschließend eine Handlung folgen lässt. Um die Sinneswahrnehmung angemessen schulen zu können, sollten Erfahrungen und Herausforderungen geschaffen werden, die all unsere unterschiedlichen Sinnesorgane ansprechen. Sie sollten und müssen nicht gleichzeitig angesprochen werden. Da sie jedoch miteinander verknüpft sind, werden meist ein paar auf einmal geschult.

Sauberkeitserziehung: Nase putzen, Toilettengänge, Zähne putzen und Hände waschen sind Bestandteile der sogenannten Sauberkeitserziehung und tauchen ebenfalls noch einmal im Punkt „Hygiene und Pflege“ auf. Einem Säugling oder Kleinkind wird in unserer Gesellschaft die Achtsamkeit von Hygiene und Pflege abgenommen, weshalb es erst später, meist im Kindergartenalter, lernt die Verantwortung darüber selbst zu übernehmen. Dieser Prozess wird von den primären Bezugspersonen, die meist die Eltern sind, und den pädagogischen Fachkräften unterstützt und begleitet bis das Kind selbstständig auf seine Hygiene und Pflege ausreichend achten kann.

Prägung des Essverhaltenes: Über die Definition von gesünder Ernährung lässt sich immer noch streiten, weshalb die Erwähnung der bewussten Ernährung seinen Platz findet. Das heißt, dass die Kinder Informationen über Lebensmittel zur Verfügung gestellt bekommen und lernen ihre Mahlzeiten zu genießen. Zudem sollte eine Tischkultur mit Regeln, Normen und Werten gepflegt werden.

Unwohlsein: Wenn Kinder krank, traurig oder verletzt sind sammeln sie aktiv eine Vielzahl an Informationen über das Gesund werden, also der Regeneration, der Vorbeugung, das die Stärkung des Immunsystems beinhaltet, des Tröstverhaltens, der Selbstregulation, des aktiven Entspannens, der Ansteckung und das Verhalten bei übertragbaren Krankheiten. Das Streben nach einem rundum wohligen Gesundheitszustandes ist ein Bedürfnis, dem der Mensch nachgeht und deshalb ist es für das Kind von essentieller Bedeutung darin Erfahrungen zu sammeln.

Anspannung und Entspannung: Ein bewusster Wechsel aus diesen gegensätzlichen und körperlichen, beziehungsweise seelischen Zuständen ist für die kindliche Entwicklung nicht wegzudenken. Anspannung kann sowohl durch körperliche Anstrengungen ausgelöst oder durch seelischen Stress verursacht werden. Bei der Entspannung kann man dieses Prinzip ebenfalls beobachten, da körperliche und seelische Zufriedenheit herforgerufen werden kann. Kinder brauchen im Alltag die Möglichkeit individuelle körperliche und oder seelische Herausforderungen, die Anspannung auslösen, zu bewältigen, aber auch Zeit sich sowohl körperlich, als auch seelisch wieder auszugleichen und dadurch zu entspannen.

Körper kennenlernen: Kinder nehmen ihren Körper aktiv wahr und erlernen durch die Entwicklung des Selbstkonzeptes, über das ihr in einem weiteren Punkt mehr herausfinden könnt, den ganz persönlichen Umgang mit ihm. Sobald Kinder Interesse daran zeigen die Bezeichnungen und Funktionen der Körperteile und Organe, die das Kind essentiell bedeutsam findet, zu erfahren, sollte man dies mit ihm erforschen und eventuell durch Literatur oder Projekte gemeinsam herausfinden.

Sichere Bindung: Kinder, die zu ihren Bezugspersonen eine sichere Bindung aufgebaut haben und weiterhin pflegen, haben den Vorteil, dass sie Resilienzfähig sind. Das bedeutet, dass sie psychische Wiederstandsfähigkeit erlernen und dadurch Krisen und Misserfolge überstehen. Sie überwinden negativ beeinflusste Phasen im Leben positiv und gleichzeitig gewinnen sie dabei an Stärke. Eine sichere Bindung bei Kindern kann daran erkannt werden, dass sie vor allem ihre Gefühle ausdrücken können und neuen Situationen, bei der ihre Bezugsperson, zu der die sichere Bindung besteht, anwesend ist, explorieren, also alles Mögliche erforschen, ausprobieren und erkunden.

Hygiene und Pflege: Die Körperpflege, zu der Duschen, Zähneputzen, Hände und Gesicht waschen und Haare kämmen zählen, ist ein hygienisch elementarer Bestandteil, auf den geachtet werden muss, um den gesundheitlichen körperlichen Zustand positiv zu beeinflussen.

Selbstkonzept entwickeln: Durch Erfahrungssammlungen in allen Bereichen, lernen Kinder ihre Fähigkeiten, einzigartige Persönlichkeit, Gefühlswelt, Vorlieben und Abneigungen kennen und speichern sie ab, um ihre Handlungen und das eigene Verhalten bewusster zu gestalten.

kindliche Sexualität: Dieser Bestandteil des Bildungsbereiches ist oftmals noch ein absolutes Tabuthema für viele Erwachsene und erfordert daher eine sensible Behandlung. Kinder sind jedoch, wie bei vielen Themen, neugierig und möchten dem Entdeckungsdrang nachgehen, indem sie sich erkunden. Es gibt jedoch Orte oder Situationen, an denen sich die Auslebung schwierig gestaltet und dem Kind daher auch gesagt werden kann und sollte, dass es zu einem anderen Zeitpunkt oder an einem anderen Ort sich selbst erkunden kann, aber es aktuell nicht möglich ist. Im Vorschul- oder Schulalter entwickelt das Kind dann das sogenannte Schamgefühl und möchten in dieser Zeit nicht in Verlegenheit geraten, wenn es mit dem Thema in Berührung kommt, da es dies als intim wahrnimmt und lieber für sich behält. Dies sollte auch respektiert werden.

Ein Kind, dass sich in seiner eigenen emotionalen und gedanklichen inneren Welt zurecht findet, kann sich auf den Beziehungsaufbau zu gleichaltrigen einlassen. Wer lernt mit sich selbst positiv umzugehen, schafft es später auch empathisch, also einfühlsam, mit seinen Mitmenschen umzugehen. Dieser wertschätzende Umgang mit sich und der Umwelt kann jedoch nur erlernt werden, wenn die Grundvoraussetzungen geschaffen sind. Es braucht unterstützende und begleitende Bezugspersonen, mit denen es eine sichere und stabile Bindung pflegt und sollte Vorbilder um sich haben, bei denen es sich den Umgang mit diesem Bildungsbereich abschauen kann. Um sich selbst besser kennenlernen zu können, braucht das Kind aber auch Entwicklungsherausforderungen, die es bewältigen kann, wodurch es an Selbstbewusstsein gewinnt und sein Selbstkonzept weiterentwickeln kann. Soziale Einrichtungen bieten den Kindern vor allem in der sogenannten Freispielzeit die Möglichkeit soziale Kompetenzen zu erwerben. Hier entstehen Konflikte, durch dessen Lösung das Kind stärker wird und es knüpft aus eigenem antrieb heraus, im gemeinsamen Spiel, soziale Kontakte und baut daraus später Freundschaften auf. Im Kindergartenalter beginnt das Kind sich und andere zu vergleichen und Gemeinsamkeiten und Unterschiede festzustellen. Anfangs stellt es die Unterschiede zunächst äußerlich fest und startet erst später Persönlichkeiten, und Kompetenzen, beziehungsweise Defizite zu vergleichen. Anders sein ist dann ein großes Thema, das immer mal wieder eine hohe Bedeutung hat und auf sehr unterschiedliche Weisen für die Kinder interessant wird. Zwischendurch ebbt das Interesse aber wieder ab, da das Kind eventuell ein anderes Entwicklungsziel im Fokus hat. Es ist spannend für Kinder anders zu sein und aufzufallen. Es kann aber auch unangenehm werden und dann möchten sie am liebsten zum Rest dazu gehören und gleich sein, um nicht aufzufallen. Gemeinsamkeiten und Unterschiede stellen Kinder auch in Ritualen und kulturell bedingten Umgängen fest. Dies möchten Kinder, durch ihre ausgeprägte Neugierde, ebenfalls erforschen.

Freispielzeit: Diese Phase des Tagesablaufes einer Kindertagesstätte bietet den Kindern einen Zeitrahmen zur freien Entfaltung. Jedes Kind kann dabei entscheiden mit wem, was und wie lange es spielt, erforscht, beobachtet oder nachahmt. In der Freispielzeit entstehen unbewusste Lernprozesse bei den Kindern. Da Spielen immer mit emotionalen Erfahrungen in Verbindung steht, zählt es zu einer erfolgreichen Lernform in der kindlichen Entwicklung. Durch zahlreiche Konflikte während des Spielens sammeln Kinder Erfahrungen im sozialen Miteinander. Sie lernen Kompromisse einzugehen, sich durchzusetzen und nachzugehen. Durch die erlebten Handlungen während des Freispiels entwickelt das Kind ein Selbstkonzept. Das heißt, dass es sich selbst kennen- und beeinflussen, beziehungsweise bewusst steuern lernt. Es weiß durch seine Erfahrungen, die es mit sich und anderen sammelt, wie es mit sich selbst umgehen sollte, um ausgeglichener zu sein und sich wohlzufühlen.

Anders sein: Jeder Mensch und dadurch auch jedes Kind, ist individuell und etwas Besonderes. Dadurch entsteht ein hohes Maß an Vielfalt, die man positiv für die kindliche Entwicklung nutzen kann. Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu entdecken finden Kinder spannend, da sie sich selbst mit anderen vergleichen und dadurch neue Erkenntnisse hinzugewinnen können. Durch die Vielfalt, die in der Gesellschaft automatisch vorhanden ist, entstehen Lernprozesse im Umgang miteinander. Im Idealfall sollte das Kind die Erfahrung sammeln können, dass die Vielfalt einen wertschätzenden Umgang braucht, da nicht jeder alles können muss, sondern nur seine Stärken, beziehungsweise Kompetenzen, zur Verfügung stellen sollte. Das nimmt den Kindern den Druck ab, dass sie in allen Bereichen stark und die Besten sein müssen. Man sollte immer nur ein bisschen besser sein, als man es „früher“ war. Es geht also vielmehr um die eigene Weiterentwicklung statt um die Wettbewerbsfähigkeit.

Rituale: Ein Ritual ist eine regelmäßig wiederkehrende Handlung, die Sicherheit bietet, da sie bekannt ist und Verlässlichkeit bietet. Ein geregelter Tagesablauf mit vielen kleineren Ritualen ist notwendig, da die Kinder sich innerhalb dieses Rahmens geborgen fühlen. Auf einem Balkon mit Geländer fühlt man sich schließlich auch gleich viel freier, als auf einem Balkon ohne schützende… Und das obwohl man ja eigentlich räumlich gesehen eingeschränkt ist. Durch den schützenden Rahmen eines geregelten Tagesablaufes können die Kinder sich ungestört in den unterschiedlichen Entwicklungsbereichen weiterentwickeln.

Kultur und Gesellschaft: Nicht nur das Erleben von Traditionen und verschiedener Feierlichkeiten ist für Kinder ein bedeutsamer Bestandteil, um an der Kultur seiner Umwelt teilzuhaben. Die Beobachtung und Nachahmung der Verhaltensmustern des Zusammenlebens in der Gesellschaft, sowie die Erfahrungen der Normen und Werte ist wichtig, damit sich ein Kind in seiner Kultur lernt zu orientieren und ein Teil davon zu sein. Die philosophischen und religiösen Aspekte sind darin ebenfalls enthalten. Sobald Kinder sich in ihrer bekannten Kultur auskennen, sind sie offen neue Kulturen mit ihren Normen, Werten, Verhaltensmustern, Traditionen, Feierlichkeiten, philosophischen und religiösen Aspekten kennenzulernen.

Schon vor der Geburt startet die Entwicklung der Sprache und auch der Kommunikation. Der Mensch ist nicht in der Lage ohne Kommunikation zu leben, da er immer bewusste und unbewusste Signale sendet, die seine Mitmenschen wahrnehmen und ebenfalls bewusst oder unbewusst aufnehmen, interpretieren und dann eine Handlung folgen lassen. Durch die ständige Beobachtung des Sprach- und Kommunikationsverhaltens der Eltern und weiteren Bezugspersonen, lernen Kinder selbst zu sprechen und mit anderen zu kommunizieren. Sie probieren die beobachteten Situationen selbst aus, indem sie Wörter nachsprechen oder anderen so anzulächeln, wie sie von ihren Eltern angelächelt werden. Kinder, die mehrsprachig aufwachsen oder Deutsch nicht als Erstsprache kennenlernen, entwickeln sich in diesem Bildungsbereich nach dem gleichen System. Die Familiensprache sollte von den sozialen Einrichtungen wertgeschätzt und mit einbezogen werden. Kinder sind wahre Meister im Erlernen von neuen Sprachen. Ein Kind erwirbt sprachlichhe und kommunikative Kompetenzen am besten, wenn es einen positiven und sozialen Kontakt zu anderen Personen hat, die ihm im besten Fall bedeutsam und von großer Wichtigkeit sind. Themen, die das Interesse des Kindes wecken und Handlungen, die Sinn für es ergeben, sind zusätzliche Faktoren, die den Kompetenzerwärb begünstigen. Die Kindertagesstätten und weitere soziale Einrichtungen wenden Bilderbuchbetrachtungen, Sprachspiele, Vorlesungen, Singen, Reimspiele, alltägliche Dialoge, Erzählungen, Geschichten erfinden, schreiben lernen, unterstützte Kommunikation oder verschiedene Sprachförderprogramme zur optimalen Begleitung der sprachlichen und kommunikativen Kompetenzerweiterung und Entwicklung an. Jedoch kann das nur funktionieren, wenn man die eben genannten Methoden individuell auf den aktuellen Entwicklungsstand anpasst.

Bilderbuchbetrachtungen: für die Umsetzung dieser Methode braucht man, wie der Name schon verrät, ein Bilderbuch. Idealerweise erfüllt das Bilderbuch dann folgende Kriterien: die Bilder sollten am besten ansprechend gestaltet und bei jungen Kindern realitätsnah sein. Damit die Kinder, die dann an der Bilderbuchbetrachtung teilnehmen, eine hohe Aufnahmebereitschaft zeigen und sich dabei konzentrieren können, sollte die Thematik des Buches an ihrem Erfahrungshorizont anknüpfen. Ziel sollte sein, dass die Kinder sich intensiv mit den inhaltlichen Themen auseinandersetzen und dabei dialogisch miteinander kommunizieren, wodurch sich ihre sprachlichen und kommunikativen Kompetenzen erweitern. Sie kann entweder mit einem einzelnen Kind oder einer Kleingruppe durchgeführt werden. Große Gruppen sind hierfür weniger geeignet, jedoch nicht gänzlich ausgeschlossen. Allerdings gestaltet sich dann die Betrachtung eines Bilderbuches schwieriger, da mehrere Kinder einen längeren Zeitraum benötigen, sich gegenseitig mehr ablenken und dadurch unkonzentriert werden, die Bilder von manchen nur aus der Ferne angesehen werden können oder noch mehr Zeit zum genaueren Anschauen eingeplant werden muss und es besteht die Möglichkeit, dass einige Kinder sich in den Gesprächen zurück- oder sogar raushalten. Die allgemeine Dauer einer Bilderbuchbetrachtung hängt individuell von der Kindergruppe ab.

Sprachspiele: Ziel ist vorallem die Schulung der Aussprache und die Erweiterung des Wortschatzes. Als Sprachspiele eignen sich alle spielerischen Handlungen, in denen die Sprache im Fokus steht und einen experimentellen Umgang findet. Auch Gesellschaftsspiele, wie zum Beispiel Memory, eignen sich, wenn man die Sprache bewusst einsetzt. Bei dem beliebten Spiel Memory kann man zum Beispiel Wert darauf legen, dass ganze Sätze beim Umdrehen der Karten gebildet und die Symbole darauf genannt werden. Bei jüngeren Kindern kann man das Spiel dazu nutzen nur die Symbole zu benennen, wenn man das Ziel der Wortschatzerweiterung verfolgt. Eine weitere Spielvariante ist aus den umgedrehten Karten eine Geschichte zu entwickeln, die immer länger wird oder man erfindet neue Wörter, indem man zum Beispiel aus den Symbolen Frosch und Haus einen Hausfrosch macht. Sprachspiele sollten in Kleingruppen erfolgen, damit die teilnehmenden Kinder häufig an der Reihe und dadurch aktiver in das Spielgeschehen eingebunden sind. Die Umsetzung der Ziele kann meist erst dann erfolgen, wenn man das Spiel regelmäßig spielt und erst nach fortschrittlichen Können neue Regeln einbringt beziehungsweise ein anderes Spiel startet. Die Dauer ist von den Kindern abhängig und sollte individuell abgestimmt werden.

Vorlesungen: Die Auswahl des Vorlesebuches erfolgt anhand weniger Kriterien. Zum einen sollte es die Zielgruppe nicht überfordern, aber auch nicht unterfordern. Die Textlänge sollte dem Entwicklungsstand der teilnehmenden Kinder angemessen und kann kurz und mit einfacher Wortwahl, bis hin zu lang und mit komplizierten Elementen sein. Zudem sollte die Thematik des Buches den Erfahrungshorizont der Kinder erweitern und an ihm anknüpfen. Eine Vorlesung kann einerseits interaktiv gestaltet sein und somit die Kinder während des Lesens einbeziehen oder für einen Lernprozess zum konzentrierten Zuhören angewendet werden, bei dem anschließend Zeit zur Nachbereitung gegeben ist. Diese Nachbereitungszeit kann zum Beispiel durch andere Bildungsbereiche ergänzt werden, indem die gesammelten Eindrücke vrrbildlicht werden oder durch musikalischen Einsatz Ausdruck verliehen bekommen. Die Dauer der Vorlesung, die auch die eben genannte Nachbereitung mit einschließt, sollte der Kindergruppe angepasst werden. Dies gilt auch für die Wahl der Gruppengröße. Ziele des Vorlesens sind die Steigerung der Konzentrationsfähigkeit, Wortschatzvergrößerung, Erweiterung des Vorstellungsvermögens und Förderung der Kreativität. Kinder erwerben dadurch Empathie, also sich in andere hinzuversetzen. Durch das Vorlesen wird zusätzlich der Grundstein für die spätere Lesefreude und dadurch auch das Leseverhalten gelegt.

Singen: bei dieser Methode wird das enge Zusammenspiel zum musisch- und ästhetischen Bildungsbereich deutlich. Durch Singen stärkt man das Gemeinschaftsgefühl und Selbstvertrauen der Kinder, schult ihr Gehör, erhöht die Konzentrationsfähigkeit und fördert die sprachlichen und kommunikativen Kompetenzen. Weitere wichtige Informationen hierzu erhaltet ihr dann im musisch- und ästhetischen Bildungsbereich.

Reimspiele: Sie fördern die Konzentration, Merkfähigkeit, erweitern den Wortschatz, das Sprachverständnis und das Sprachgefühl. Durch das Kennenlernen und Verstehen des Reimprinzips, lernen Kinder, dass Wörter aus Silben bestehen und einen Anfang und ein Ende haben. Das ist eine sehr wichtige Voraussetzung, um später Lesen und Schreiben lernen und mit der Sprache kreativ sein und spielen zu können. Die meisten Kinder beginnen bereits vor dem Vorschulkindalter zu reimen, indem sie an ihnen bekannte Wörter oder Namen einfach Fantasiewörter hängen. Sobald sich dieses Interesse zeigt, bietet es sich an die Reimspiele einzubringen. Zunächst sollte man den Kindern verdeutlichen, was ein Reim überhaupt ist, indem man zwei reimende Wörter betont hintereinander laut ausspricht. Wie zum Beispiel „Maus – Haus“. Man kann das später dann mit Symbolkarten machen, bei denen man wie beim Memory, immer zwei Karten finden muss, die durch reimen zusammenpassen. Die Anzahl der Kinder und die Dauer des Reimen hängt von den mitmachenden Kindern ab und sollte daher individuell angepasst werden.

alltägliche Dialoge und Vorbildfunktion: Durch die Beobachtung des Sprach- und Kommunikationsverhaltens der Bezugspersonen, lernen Kinder selbst zu sprechen und mit anderen zu kommunizieren. Daher ist der bewusste Gebrauch von Sprache und Kommunikation im Alltag von hoher Bedeutung für die kindliche Entwicklung.

Erzählungen und Geschichten erfinden: Diese Methode ist in alltägliche Dialoge integrierbar, da Kinder zum Beispiel über Erlebnisse sprechen können. Auch die Methoden Vorlesung und Bilderbuchbetrachtung sind dadurch ergänzbar, da die Kinder anschließend nocheinmal über den Inhalt reden oder die Geschichte nacherzählen können. Auch eine Weitererzählung ist möglich. Eine zeitaufwändigere Variante ist, dass man mit den Kindern eine Kurzgeschichte oder sogar ein Kinderbuch erfindet. Um das Ganze dann noch zu steigern, besteht die Möglichkeit diese erfundene Geschichte in ein Hörspiel mit den teilnehmenden Kindern umzuwandeln.

schreiben lernen: Das Interesse schreiben zu lernen startet meist im Kindergartenalter, das sich durch Zeichnungen von Zickzack- und Schwunglinien äußert, die dann erklärt und später erfragt werden. Bei der Erklärung sagen Kinder, was die von ihnen gemalten, beziehungsweise geschriebenen Linie, bedeuten. Sobald das Kind daran Interesse zeigt, wie sein Name geschrieben wird, sollte man sich die Zeit nehmen ihn mit dem Kind zu üben. Jedoch sollte man das Kind nicht verunsichern, wenn es ihn falsch schreibt. Oftmals wird der Name zu Beginn rückwärts geschrieben oder die Buchstaben geraten noch etwas durcheinander und das ist absolut in Ordnung. Übung macht bekanntlich den Meister. Wann ein Kind genau sich fürs Schreiben interessiert, ist sehr individuell und sollte nicht erzwungen werden. Im Grundschulalter lernen Kinder das Schreiben durch die Lehrkräfte. Möchte man diesen Lernprozess unterstützen kann man die Buchstaben kreativ mit den Kindern lernen, indem man sie in den Sand schreibt oder aus Knete formt.

unterstützte Kommunikation: Über die Lautsprache verfügt nicht jedes Kind. Manche sind darin beeinträchtigt oder werden durch verschiedene Faktoren endgültig daran gehindert. Doch Lautsprache ist nur eine Kommunikationsmöglichkeit. Kinder und auch Erwachsene, die nicht oder kaum über die Lautsprache verfügen können in ihrer Kommunikation unterstützt werden, wenn sie nicht in der Lage sind selbstständig ein anderes Kommunikationsmittel zu nutzen. Zur unterstützten Kommunikation zählen die Nutzung von Bild- oder Symbolkarten, verschiedene Sprachausgabegeräte, die Gebärdensprache und die Einbeziehung von Kommunikationstafeln. Bei der Auswahl dieser Kommunikationsmittel, sollte immer darauf geachtet werden, dass es den Menschen, der es nutzt, auch wirklich unterstützen kann. Durch die Anwendung der Kommunikationsmittel sammeln Menschen mit fehlender oder beeinträchtigter Lautsprache positive und idealerweise erfolgreiche Kommunikationserfahrungen, wodurch sie sich im Bereich der Kommunikation weiterentwickeln können. Aber auch Menschen, die die Fähigkeit Lautsprache zu nutzen haben, provitieren durch die Anwendung der unterstützten Kommunikation, da ein gemeinsames Verständigungssystem entsteht und sie sich durch neue Kommunikationserfahrungen in diesem Bereich weiterentwickeln können. Kinder, die noch die Lautsprache erlernen, können ebenfalls durch die oben genannten Kommunikationsmittel unterstützt und begleitet werden. Vor allem die Einbeziehung von Bild- oder Symbolkarten und die Anwendung der Gebärdensprache können hilfreich sein und den Alltag insgesamt erleichtern.

Sprachförderprogramme: Ziel ist es die Kinder, die daran teilnehmen, in der sprachlichen Entwicklung nicht nur zu begleiten, sondern sie auch zu bestärken und zu unterstützen, damit sie im besten Fall auf dem Entwicklungsstand von gleichaltrigen Kindern sind oder zumindest in ihrer individuellen Entwicklung weiter voran schreiten. Bevor ein Kind eine sprachliche Förderung durch eines der vielen Sprachförderprogramme erhält, wird es zunächst dokumentierend und intensiv von pädagogischen Fachkräften beobachtet, da es nur schwer erkennbar ist, ob ein Kind ein gravierendes Sprach Defizit aufweist oder einfach nur einen Entwicklungsrückschritt macht, um sich dann ungestört weiter zu entwickeln. Nach, beziehungsweise während den Beobachtungsprozessen kommt dann meist eine Fachkraft der Frühförderstelle. Wichtig ist es auch, dass die Eltern von Anfang an mit einbezogen werden und darauf geachtet wird, dass immer gemeinsam im Sinne des Kindes gehandelt wird. Die Fachkraft der Frühförderstelle entscheidet dann in Kooperation mit den Eltern und den pädagogischen Fachkräften, ob ein Sprachförderprogramm notwendig ist und tatsächlich das Kind davon provitiert.

Musisch und ästhetische Bildung

Ist bereits in Bearbeitung. Beitragsergänzung folgt in den nächsten Tagen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert