Mein Körper

Kinder interessieren sich schon in sehr jungen Jahren für ihren eigenen Körper. Sie beginnen im Säuglingsalter zu erforschen, aus welchen Körperteilen sie bestehen. „Huch, ich habe ja einen Fuß!“ Im Kleinkindalter befindet sich das Kind dann im Prozess zu verstehen, dass der Körper von der anderen Person nicht ihnen gehört. „Das bin ich! Und das bist du.“ Im Kindergartenalter haben sie dies dann meist bereits verinnerlicht und stellen schnell Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen fest. Doch wo sind bei diesem Interesse die Grenzen und warum ist die Sexualitätsentwicklung so ein Tabu-Thema in unserer heutigen Gesellschaft? Schließlich sprechen wir doch auch über die Sprachentwicklung unserer Kinder. Wie wir Erwachsenen mit diesen Entwicklungsschritten umgehen und uns für das Thema kindliche Sexualität sensibilisieren können, schauen wir uns nun etwas genauer an. Am Ende dieses Beitrages findet ihr zudem noch ein paar Spiele für eure Kinder über den Körper.

Körperteile kennenlernen

Im Säuglingsalter lernen die Kinder sich und ihren Körper kennen. Am Anfang kommen meist erst ihre Hände in das Sichtfeld und werden dann ganz genau begutachtet. Später kommen dann die Füße hinzu, die dann meist eine ganz besondere Begeisterung hervorrufen. Aber auch der Bauch, auf dem sie wunderbar trommeln können, die Arme, Beine und der Intimbereich werden mit vollem Interesse begutachtet. Es ist wichtig, dass die Kinder in dieser Phase nicht nur sprachlich („Das ist dein Fuß!“), sondern auch mit kleinen Angeboten unterstützt werden: Hand- und Fußabdrücke machen, viel Bewegungsfreiheit bieten, Zeit beim Wickeln lassen und auch die Babymassage anbieten. Durch diese kleinen Aktivitäten wird das Kind optimal in seiner Entwicklung begleitet, wodurch ein positives Körpergefühl entsteht. Das ist ein stabiler Grundstein für die gesamte Entwicklung eines Kindes und stärkt auch das Selbstbewusstsein.

Du und ich sind verschieden

Dieser Prozess ist oftmals mit vielen negativen Situationen verbunden, da das Kind lernen muss, dass es nicht nur sich selbst, sondern auch andere gibt, die auch einen freien Willen haben. Das führt dann zu Konflikten. Diese Konflikte sind jedoch wichtig, damit das Kind das Verständnis erwerben kann „ich bin ich und du bist du.“ Darauf baut dann der nächste Schritt auf. Unter dem Namen Trotzphase oder auch Autonomiephase ist der Prozess wahrscheinlich eher bekannt und fast jedem ein Begriff. Das Kind beginnt nämlich währendessen seinen eigenen Willen zu entwickeln und sich von seinen Eltern und weiteren Bezugspersonen erstmals richtig abzukapseln, um selbstständiger zu werden.

Sexualitäts-Entwicklung

Der Satz „ich bin ich und du bist du“ wird nun mit „wir sind gleich und trotzdem unterschiedlich“ erweitert. Diese Erkenntnis erfolgt durch die Sexualitäts-Entwicklung. Wir sind meist bei dem Wort Sexualität sehr zurückhaltend und wollen eigentlich ein ganz anderes Thema einschlagen. Doch die Sexualitäts-Entwicklung hat nicht ausschlaggebend etwas mit Sex zu tun. Es geht darum, dass die Kinder ihre Geschlechterrolle sehen und entscheiden, was davon zu ihrer Persönlichkeit passt und, dass sie die Unterschiede von Männern und Frauen bewusst wahrnehmen. Das Schlüsselwort für die Unterstützung in dieser Entwicklung lautet: Geschlechterbewusste-Erziehung. In diesem Wort steckt nicht der Satz „ein Kind sollte Geschlechter NEUTRAL erzogen werden.“ Nein sogar im Gegenteil. Es gibt bestimmte Merkmale von Männern und Frauen. Diese heißen Scheide und Penis. Die Geschlechtsteile sollten auch diese Namen tragen und keine süßen Spitznamen erhalten. Die Hand heißt schließlich auch Hand. Andere Merkmale, wie typisch lange oder kurze Haare, werden in unserer Gesellschaft immer mehr auch dem anderen Geschlecht zugeteilt. Auch das ist etwas, das die Kinder lernen. Meine Persönlichkeit hat nichts mit meinem Geschlecht zu tun.

Stop! Hier ist meine Grenze

Damit das Kind in der Sexualitäts-Entwicklung optimal unterstützt und begleitet werden kann, sollten wir Erwachsenen uns bewusst machen, wo die Grenzen liegen. Dieser Entwicklungsbereich ist schnell in eine falsche Schublade gesteckt. Grenzen können zum Beispiel sein: andere anfassen ist nur in beidigem Einverständnis erlaubt, keine Gegenstände dürfen dabei genutzt werden und wenn ein Kind ein Schamgefühl entwickelt hat, sollte es auch seine Privatsphäre zum Beispiel beim morgendlichen Umziehen erhalten. „Stop“ zu sagen ist ebenfalls eine Regel. Wer etwas nicht möchte darf und sollte dies äußern können. Kinder, die selbstbewusst sind, können dies meist schneller, als schüchterne Kinder. Damit alle Kinder das Wort lernen und den Ausruf selbstbewusst anwenden können, ist es wichtig, dass sie alle Entwicklungen gut durchlaufen können. Wenn dies nicht erfolgt ist, kann allerdings ein kleines Training helfen, das auch daheim angewendet werden kann. Zwei Personen stehen sich gegenüber. Eine läuft auf die andere zu. Die Person, auf die zugelaufen wird, soll „Stop“ sagen, sobald ihre Grenze erreicht ist. Bei fremden Personen ist der Abstand automatisch größer, als bei bekannten Gesichtern, langjährigen Bezugspersonen oder sympathisch wirkenden Menschen.

Mein Körper Memory

Ihr braucht Karten aus Karton (zum Beispiel 4 × 4cm), Schere, Kleber und natürlich auch ausgedruckte Körperteile (immer 2 gleiche). Die Vorlagen könnt ihr euch am Ende herunterladen und ausdrucken. Als erstes schneidet ihr die Karten aus Karton in einer geraden Anzahl zu. Danach schneidet ihr die doppelt ausgedruckten Körperteile aus. Zum Schluss klebt ihr dann die Körperteile auf die Karten. Und schon ist euer eigenes Memory auch schon fertig.

Mein Körper Spiel

Dies ist noch in Bearbeitung.

Vorlage Junge

Vorlage Mädchen

Vorlage Anziehpuppen

Vorlage weitere Kleidung

Noch in Bearbeitung

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